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Wahre Kosten
True Costs – Die wahren Kosten von Lebensmitteln
Sind Fleisch, Eier oder exotisches Obst wirklich so günstig, wie sie im Supermarkt oft verkauft werden?
Klara Elbers ist dieser Frage im Rahmen ihres Schulpraktikums für uns nachgegangen.
Was kosten uns Lebensmittel wirklich?
Nicht jeder Preis ist so niedrig, wie er scheint. Die wahren Kosten eines Produkts hängen nämlich davon ab, wie viele Umwelt- und soziale Schäden bei der Herstellung entstehen. Wie viel Treibhausgas wird bei Produktion, Verarbeitung und Transport freigesetzt? Werden Wasser und Böden verschmutzt? Schwindet die Artenvielfalt, weil Lebensraum zerstört wird und Pflanzenschutzmittel wichtige bestäubende Insekten töten? Erleiden Menschen, die die Lebensmittel herstellen, gesundheitliche Beeinträchtigungen?
All diese Folgekosten werden bei den Ladenpreisen kaum einberechnet und müssen so indirekt von uns allen getragen werden. Das bedeutet, das wir unsere Nahrung ein zweites Mal – versteckt und auf Umwegen, unter anderem über Steuern, Abgaben und Krankenkassenbeiträge bezahlen.
Unterschiede bei konventionellen und Bioprodukten
An der Universität Augsburg gibt es seit einigen Jahren ein Forschungsprojekt zu den „True Costs“ von Lebensmitteln. Das Ergebnis: Besonders hoch sind die versteckten Zusatzkosten bei tierischen Produkten aus konventioneller Herstellung. Konventionelles Fleisch müsste zum Beispiel 173% teurer verkauft werden, konventionelle Milch 122%, wenn man die Klimaschäden berücksichtigt, die unter anderem durch den Anbau von Futtermitteln, die Heizung und Lüftung der Ställe und den Stoffwechsel der Tiere entstehen. Diese Faktoren kommen, zumindest teilweise, auch in der ökologischen Landwirtschaft vor. Daher müsste auch Bio-Fleisch durchschnittlich ca. 126% mehr kosten, Bio-Milch immerhin noch 69% mehr.
Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist die Diskrepanz am geringsten
Pflanzliche Bioprodukte schneiden bei allen Untersuchungen zu den „True Costs“ am besten ab. Betrachtet man nur den CO2-Ausstoß, so müsste ein Bio-Apfel 4% teuer sein, und sogar der konventionell angebaute Apfel könnte seine Erzeugungskosten mit einem Aufschlag von nur 8% decken. Dies gilt allerdings nur für heimisches Obst in der Saison. Der Transport von exotischen Früchten und Gemüse, oder die Lagerung in speziellen Kühlräumen über mehrere Monate, verschlechtern die Bilanz deutlich.
Der CO2-Ausstoß ist nicht alles
Ganz wichtig ist es, sich nicht allein auf die CO2-Emissionen zu konzentrieren, sondern auch entscheidende Faktoren wie die Bodengesundheit und die Artenvielfalt zu beachten.
Das Bundeszentrum für Ernährung verdeutlicht dies am Beispiel einer Birne: Beim konventionellen Anbau führen künstliche Spritz- und Düngemittel zu negativen Auswirkungen auf die Bodenqualität, die sich pro Jahr und Hektar auf 1.163 Euro beziffern lassen. Die ökologische Produktion verbessert dagegen das Bodenleben, was einen Gewinn von 254 Euro pro Jahr und Hektar ausmacht. Das heißt, selbst wenn man nur den Faktor der Bodengesundheit betrachtet, bringt die Bio-Birne einen Kostenvorteil von insgesamt 1.317 Euro gegenüber der vermeintlich günstigeren Birne aus konventionellem Anbau.
Wir entscheiden durch unseren Kauf
Mit dem Kauf von Lebensmitteln aus ökologischem Anbau, entscheiden wir uns also gleichzeitig dafür, fair zu Menschen und Planet zu sein. Denn die Erhaltung von Boden und Umwelt und ein möglichst geschlossener Kreislauf sind die wichtigsten Ziele des Ökolandbaus.
Bevor ihr also das nächste Mal den angeblichen Schnäppchenpreisen im Discounter erliegt, hilft es euch vielleicht, an die wahren Kosten der Lebensmittel zu denken.
Weitere Tipps und Infos findet Ihr hier:
–https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/neuigkeiten/2020/09/04/2735/
–https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/grundlagen/true-cost-wahre-kosten/
–https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/true-cost-blume/
–https://www.oekolandbau.de/verarbeitung/unternehmen/nachhaltigkeit/die-wahren-kosten-von-lebensmitteln/
Zum Blog mit allen Beiträgen
06.02.2022
Sind Fleisch, Eier oder exotisches Obst wirklich so günstig, wie sie im Supermarkt oft verkauft werden?
Klara Elbers ist dieser Frage im Rahmen ihres Schulpraktikums für uns nachgegangen.
Was kosten uns Lebensmittel wirklich?
Nicht jeder Preis ist so niedrig, wie er scheint. Die wahren Kosten eines Produkts hängen nämlich davon ab, wie viele Umwelt- und soziale Schäden bei der Herstellung entstehen. Wie viel Treibhausgas wird bei Produktion, Verarbeitung und Transport freigesetzt? Werden Wasser und Böden verschmutzt? Schwindet die Artenvielfalt, weil Lebensraum zerstört wird und Pflanzenschutzmittel wichtige bestäubende Insekten töten? Erleiden Menschen, die die Lebensmittel herstellen, gesundheitliche Beeinträchtigungen?
All diese Folgekosten werden bei den Ladenpreisen kaum einberechnet und müssen so indirekt von uns allen getragen werden. Das bedeutet, das wir unsere Nahrung ein zweites Mal – versteckt und auf Umwegen, unter anderem über Steuern, Abgaben und Krankenkassenbeiträge bezahlen.
Unterschiede bei konventionellen und Bioprodukten
An der Universität Augsburg gibt es seit einigen Jahren ein Forschungsprojekt zu den „True Costs“ von Lebensmitteln. Das Ergebnis: Besonders hoch sind die versteckten Zusatzkosten bei tierischen Produkten aus konventioneller Herstellung. Konventionelles Fleisch müsste zum Beispiel 173% teurer verkauft werden, konventionelle Milch 122%, wenn man die Klimaschäden berücksichtigt, die unter anderem durch den Anbau von Futtermitteln, die Heizung und Lüftung der Ställe und den Stoffwechsel der Tiere entstehen. Diese Faktoren kommen, zumindest teilweise, auch in der ökologischen Landwirtschaft vor. Daher müsste auch Bio-Fleisch durchschnittlich ca. 126% mehr kosten, Bio-Milch immerhin noch 69% mehr.
Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist die Diskrepanz am geringsten
Pflanzliche Bioprodukte schneiden bei allen Untersuchungen zu den „True Costs“ am besten ab. Betrachtet man nur den CO2-Ausstoß, so müsste ein Bio-Apfel 4% teuer sein, und sogar der konventionell angebaute Apfel könnte seine Erzeugungskosten mit einem Aufschlag von nur 8% decken. Dies gilt allerdings nur für heimisches Obst in der Saison. Der Transport von exotischen Früchten und Gemüse, oder die Lagerung in speziellen Kühlräumen über mehrere Monate, verschlechtern die Bilanz deutlich.
Der CO2-Ausstoß ist nicht alles
Ganz wichtig ist es, sich nicht allein auf die CO2-Emissionen zu konzentrieren, sondern auch entscheidende Faktoren wie die Bodengesundheit und die Artenvielfalt zu beachten.
Das Bundeszentrum für Ernährung verdeutlicht dies am Beispiel einer Birne: Beim konventionellen Anbau führen künstliche Spritz- und Düngemittel zu negativen Auswirkungen auf die Bodenqualität, die sich pro Jahr und Hektar auf 1.163 Euro beziffern lassen. Die ökologische Produktion verbessert dagegen das Bodenleben, was einen Gewinn von 254 Euro pro Jahr und Hektar ausmacht. Das heißt, selbst wenn man nur den Faktor der Bodengesundheit betrachtet, bringt die Bio-Birne einen Kostenvorteil von insgesamt 1.317 Euro gegenüber der vermeintlich günstigeren Birne aus konventionellem Anbau.
Wir entscheiden durch unseren Kauf
Mit dem Kauf von Lebensmitteln aus ökologischem Anbau, entscheiden wir uns also gleichzeitig dafür, fair zu Menschen und Planet zu sein. Denn die Erhaltung von Boden und Umwelt und ein möglichst geschlossener Kreislauf sind die wichtigsten Ziele des Ökolandbaus.
Bevor ihr also das nächste Mal den angeblichen Schnäppchenpreisen im Discounter erliegt, hilft es euch vielleicht, an die wahren Kosten der Lebensmittel zu denken.
Weitere Tipps und Infos findet Ihr hier:
–https://www.uni-augsburg.de/de/campusleben/neuigkeiten/2020/09/04/2735/
–https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/grundlagen/true-cost-wahre-kosten/
–https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/true-cost-blume/
–https://www.oekolandbau.de/verarbeitung/unternehmen/nachhaltigkeit/die-wahren-kosten-von-lebensmitteln/
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06.02.2022
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