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Kuh & Kalb


Zertifikat ökokiste 2020Mutterkuhherde Elbers Hof, im Hintergrund seht ihr unser Gewächshaus mit den Radieschen, Foto: Theresa Gerike
Eine Mutter, ein Kind, eine Verbindung
Heute sind alle zufrieden bei der Weidekontrolle unserer Mutterkuhherde: ausgeglichene Kühe und Kälber, ausreichend Futter, der Zaun ist ok und alle Rinder sind anwesend. Ach, das ist so schön! Aber warum ist das so schön?
Weil unsere Kühe hier fast wie ihre wilden Vorfahren leben dürfen. Seit ca. 10.000 Jahren werden Kühe von Menschen gehalten und trotzdem haben sie sich sehr viele Urverhaltensweisen erhalten. Diese leben sie auch aus, wenn sie können. Seit über 30 Jahren halten wir unsere Rinder im Mutterkuhverband. Das bedeutet, die Kälber bleiben nach der Geburt bei ihren Müttern und können ein stressfreies Leben genießen. Unsere Kälber bleiben 9-10 Monate in der Herde. Danach haben die Mutterkühe noch ausreichend Zeit zum Kraft tanken, bis dann die nächste Geburt ansteht. In unserer Mutterkuhherde züchten wir Limousins und Schwarzbunte Niederungsrinder. Limousins sind robust und leicht kalbend. Das Schwarzbunte Niederungsrind hat sehr gute Muttereigenschaften. Zusammen ergibt sich eine ausgeglichene Herde. Immer wieder werden wir gefragt, ob sich diese Haltungsform überhaupt lohnt. Darauf antworten wir mit einem klaren JA. Natürlich ist die tägliche Kontrolle, die Pflege der Tränken und das Gewöhnen an den Menschen aufwändig. Dafür benötigen wir für diese artgerechte Haltungsform aber keinen Stall, müssen den Stall nicht einstreuen oder entmisten und (und das ist der wichtigste Punkt) wir unterstützen das natürliche Verhalten so lange und intensiv wie wir können. Diese Rinder sind robust und entwickeln sich prächtig. Wir sind sehr stolz auf diesen Teilbereich unseres Gesamtkonzeptes.

Da die Mutterkühe bei dieser Haltungsform ihr natürliches Verhalten stark ausleben und die Tiere nur wenig an Menschen gewöhnt sind, ist eine Mutterkuhherde wirklich mit Vorsicht zu genießen. In der Vergangenheit hat man von Unfällen mit Wanderern gehört, bei denen die Kühe ihre Kälber geschützt haben. Auch das gehört zum Urverhalten und wir Menschen müssen lernen dieses wieder zu verstehen. Deshalb bitten wir Euch: Betretet niemals eine Euch unbekannte Weide mit Tieren. Schon gar nicht mit Nachwuchs. Auch wenn das süße Fotomotiv sehr verlockend ist, ist das Risiko groß. Und hinter dem sicheren Zaun lassen sich mit etwas Geduld und Ruhe auch wunderschöne Bilder aufnehmen.

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Theresa Gerike

08.05.2022


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