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Besuch Staatssekretaer


Staatssekretär Theuvsen Elbers Hof
Besuch des Staatssekretärs Theuvsen

Am 7. August hatten wir hohen Besuch auf dem Elbers Hof: Prof. Dr. Ludwig Theuvsen - Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - hat uns im Rahmen seiner Sommerreise 2020 besucht. In der Öko-Modellregion "Heideregion Uelzen" besuchte er drei Betriebe: den Elbers Hof, das EDELSTAHL in Uelzen sowie den Bio-Großverbraucher-Service NABUKO, ebenfalls in Uelzen. Nach einer Hofbesichtigung ging es mit dem Planwagen zu unseren Feldern. So konnte sich Herr Theuvsen ein umfassendes Bild unserer demeter-Landwirtschaft in der Praxis machen.
Eigentlich ist die Sommerreise der niedersächsischen Landwirtschaftsministerpräsidentin vorbehalten, aber in diesem Falle galt die Ausnahme, nicht die Regel: „Weil uns die Öko-Modellregionen am Herzen liegen“, so Staatssekretär Prof. Dr. Theuvsen, der sich dafür engagiert hat und nun stellvertretend für die Ministerin Barbara Otte-Kinast (Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) die Öko-Modellregion Heideregion Uelzen besuchte. Vom Acker auf den Teller war das Motto der Projektmanagerinnen Christiane Kania-Feistkorn und Eva Neuls. Mit der Tour wollten sie den Bogen vom Verbraucher über die Gastronomie bis in die Außer-Haus-Verpflegung und den Einzelhandel schlagen. „Als die Anfrage kam, war das Programm schnell gestrickt", so Eva Neuls. „Dass wir mit dem Elbers Hof beginnen, lag nah. Zum einen, weil der Betrieb unglaublich vielseitig ist und – Zitat: Ulrich Elbers – so vermessen, Gemüseanbau auf den wenig ertragreichen Heideböden zu betreiben. Zum anderen, weil er, um genau dies möglich zu machen, in die Direktvermarktung gegangen ist. Erfolgreich und bodenständig – und das seit 30 Jahren.“ Das hat auch Staatssekretär Theuvsen überzeugt, der nach einer gut 90-minütigen Feldrundfahrt zwar nur einen kleinen Teil des Betriebes sehen konnte, dafür aber umso mehr das Engagement zu spüren bekam: „ML Sommertour kann viel bedeuten … Meine Landwirtschaft, mein Land – aber bei Ihnen würde ich sagen, meine Leidenschaft“, bedankte sich Theuvsen bei Ulrich Elbers, Katja Nitzsche und Anke Hennings für den aufschlussreichen Vormittag.

Das Besondere und Vielfältige eines runden Hofes

Wenn Ulrich Elbers sich entscheiden muss, dann zieht es ihn zum Besonderen. „Vor 30 Jahren hätte keiner von uns daran gedacht, dass hier Kulturen wie Süßkartoffeln, Auberginen oder gar Wassermelonen im Freilandanbau gedeihen können“, erzählt Ulrich Elbers, als er mit der Delegation der Öko-Modellregion an seinem Azubi-Versuchsacker den ersten Halt auf der Hoftour macht. Nun ist er dieses Jahr nicht ganz so vorbildlich gepflegt, aber trotzdem sehenswert – erklärt er. Durch Corona kamen seine zwei rumänischen Mitarbeiterinnen in diesem Jahr nicht, auch die Landbau-Praktikanten aus den asiatischen Ländern, die auf dem Elbers Hof ein studienbegleitendes Praxisjahr machen, sind in zuhause geblieben. „So mussten unsere Lehrlinge bei der Unkrautregulierung und Ernte stärker helfen, als in den anderen Jahren.“ Auf ihrem Acker seien sie für die Auswahl der Sorten, das Verhandeln mit dem Saatguthändler, das Bestellen des Saatguts und die Aussaat ebenso verantwortlich wie für die Pflege und natürlich auch für die Ernte der Feldfrüchte. „Als Landwirt muss man wach und offen bleiben, Dinge auch einfach einmal ausprobieren“, das will Elbers auch seinen Lehrlingen vermitteln. Die Kulturen entwickeln sich gut und die Freilandtomaten sind köstlich aromatisch, davon konnten sich die Besucher gleich vor Ort überzeugen.
Für Ulrich Elbers und seine Lebensgefährtin Anke Hennings, gemeinsam haben sie acht Kinder, stand von Anfang fest: „Wir wollten einen „runden“ Betrieb, dazu gehören vielfältige Kulturen und auch Tiere. „Dabei haben auch die Kunden uns unterstützt und bestärkt“, so Anke Hennings. „Sie haben mir ihren Wünschen dafür gesorgt, dass wir mittlerweile rund 120 Gemüse, Kräuter und Salate anbauen. Unsere Hofkiste, ausschließlich mit eigenen Produkten, hat gerade in letzter Zeit an Beliebtheit gewonnen.“ Weiter geht die Rundfahrt auf die andere Seite von Nettelkamp. Hier liegt die Rinderweide am Ende des Wellenkamps am Eisenbach. „Hier geht’s nicht weiter, eine herrliche Ruhe“, so Ulrich Elbers. Nur beim Umzug des mobilen Hühnerstalls wurde diese Abgeschiedenheit ein Problem, das der Bauer aber keinesfalls scheute. Erfolgreich wurde der Stall über Gräben und Flüsschen manövriert. Gerade wird er wieder auf Vordermann gebracht: Die nächsten Bewohner, dieses Mal Masthähnchen wollen in Kürze einziehen. Die Hühnermast ist übrigens neu auf dem Hof, gestartet wird mit 400 Tieren. Neu sind auch die drei Schwarzbunten Niederungsrinder. Das käme davon, wenn sich die Tochter einen Ostfriesen angle, scherzt Ulrich Elbers, der sich offen freut, dass seine Tochter Hannelene mit ihrem Freund Onke die Hofnachfolge antreten wird. Die Schwarzbunten passen gut zum Betrieb, erklärt er, auch wenn er die Braunen hübscher finde. Schließlich gehören sie zu den bedrohten Nutztierrassen und zählen zu den Zweinutzungsrindern. Vorbei geht es dann an den Wasserbüffeln, deren Bullen mit Vorsicht zu genießen seien, und den Artischocken. Diese sieht auch Staatssekretär Theuvsen zum ersten Mal als Kultur auf einem norddeutschen Acker.


14.08.2020


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