Bärlauch
Zarte Bärlauchblätter unter unseren Johannisbeersträuchern, Foto: Theresa Gerike
Von seiner heilenden Wirkung bis hin zum Küchenliebling - Wir erzählen Dir alles, was Du zum Thema Bärlauch wissen solltest.
Der lateinische Name lautet "Allium ursinum" und er gehört zu der Gattung Lauchgewächse. Umgangssprachlich wird Bärlauch auch wilder Knoblauch, Hexenzwiebel oder Wurmlauch genannt. Diese Pflanze mag es feucht und schattig. Deshalb wächst er gut in Wäldern oder in der Nähe von Bächen. Diese Vorliebe teilt der Bärlauch auch mit seinem giftigen Doppelgänger, den Maiglöckchen. Die Ernte beginnt im März und kann bis in den Juni reichen. Wenn du Bärlauch wild sammelst, solltest du dir bei der Unterscheidung seiner Doppelgänger sicher sein. Auch wenn das Blatt der Maiglöckchen dem von Bärlauch sehr ähnlich sieht, gibt es eindeutige Merkmale, an denen Du ihn zweifelsfrei erkennst.
Geruch: Wenn Du die Blätter zwischen den Fingern zerreibst, wirst Du beim Bärlauch intensiven Knoblauchgeruch feststellen. Maiglöckchen sind geruchsneutral.
Blätterform: Bärlauchblätter sind mattgrün. An dem dünnen Blattstiel wachsen seine Blätter einzeln aus dem Boden. Maiglöckchen-Blätter hingegen wachsen paarweise am Stängel und haben eine glänzende Unterseite.
Blüten: Bärlauch hat viele kleine, sternförmige Blüten, die nach oben ragen. Das Maiglöckchen hat kleine weiße Glocken, die vom Stiel einzeln nach unten hängen.
In seinen Blättern sind Schwefelverbindungen, die auch für den typischen Bärlauchduft verantwortlich sind. Sie aktivieren die Tätigkeit von Galle und Leber und fördern so die Verdauung von schweren Speisen. Sie sind auch hilfreich gegen Bluthochdruck und wirken senkend auf den Cholesterinspiegel. Bärlauch wirkt leichtantibiotisch, unterstützt die Schleimlösung bei Erkältungen und Bronchitis.
Die Frühlingspflanze ist sehr intensiv im Geschmack. Man hat das Gefühl, der Boden steckt all seine Energie in die Frische dieses Krautes. Deshalb ist er eine kräftige Aromapflanze beim Kochen, Backen und erst recht im rohen Zustand.
In einem frisch gebackenem Brot ist Bärlauch immer etwas Feines. Auch für eine Quiche eignet sich Bärlauch perfekt. Verwende Dein Lieblingsrezept und setze Bärlauch beispielsweise anstelle von oder in Kombination mit Spinat ein. Roh kannst Du Bärlauch besonders gut in Dips, einem Salat oder auch als Pesto verwenden. Hier ein feines und einfaches Rezept dazu:
Bärlauchpesto
zu Nudeln und Gnocchi
Diese Zutaten brauchst du für dein Bärlauchpesto:
200 g Bärlauch
25 g Pinienkerne
25 g Parmesan
1 Teelöffel Salz
150-200 ml Olivenöl
Bärlauch-Pesto zubereiten
Bärlauch waschen, abtrocknen und in feine Streifen schneiden.
Pinienkerne ohne Fett in der Pfanne leicht hellbraun anrösten.
Den Parmesan fein reiben.
Pinienkerne mit der Küchenmaschine zerkleinern (Geht auch mit einem Mörser).
Die restlichen Zutaten hinzugeben und zu einer Masse mixen.
Wenn das Pesto zu dickflüssig ist, einfach mehr Öl dazugeben.
Nach belieben abschmecken.
Wer es gern etwas fruchtiger mag, kann das Pesto vor dem Servieren mit einem Spritzer Zitronensaft peppen.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, dass Du auch wirklich Bärlauch zum Verarbeiten findest, gucke gern in unserem Shop. Hier findest Du frischen Bärlauch.
Theresa Gerike
29.04.2022
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